Dienstag, 30. August 2011

Hippielove

Als wir wie Bettler durch den Stadtpark wankten und
uns vorkamen wie John Lennon und Yoko Ono.
Oder wie Jim und Pam, Sid und Nancy.
Kein Geld in der Tasche.
Dafür reichlich Sonne und Liebe.
Zerrissene Jeans mit Grasflecken.
Schneeweiße T-Shirts, meines mit Blumen drauf.
Turnschuhe aus dem Stoff, aus dem auch Chucks gemacht sind.
Mintfarbene Espandrillos.
Bunte Tasche aus dem Drittweltladen, die immer noch leicht nach Nagchampa riecht.

Im Hintergrund hört man die Bongos.
Buddhistische Mönche summen ein Mantra.
Die Schreie eines freien Adlers, der mit breiten Flügeln über den Stadtpark kreist.
Du reitest die Wasserpython auf deinem Surfbrett.
Ich warte hier am Ufer des Baches und winke Reisenden von jenseits der Berge zu.

Wenn es dunkel wird, holen uns Freunde ab in ihrem alten, bunten Bus.
Während der Fahrt winken wir Passanten zu.
Die Armen stehen auf der anderen Seite der goldenen Mauer.
Doch wir können nicht allen gleichzeitig helfen.
Und sowieso gibt es viele Mauern.
Die noch mehr Dinge trennen als das süße vom anderen Leben.
Auch in der Süße gibt es Trennungen.
Doch nicht in diesem Sommer.
Da leben wir in der selben Seifenblase.

Dienstag, 9. August 2011

Friends - die elfte Staffel

Eine der schönsten Liebesgeschichten ever wird in Friends erzählt. Die Story, die eigentlich eine Aneinanderreihung aus vielen kleinen Storys und Pointen ist, ist dermaßen schön, dass es einen am Ende der zehnten und letzten Staffel wirklich die Tränen in die Augen treibt.
Zugegeben, von einer elften Staffel ist nichts bekannt. Auch wenn die Darsteller in Interviews regelmäßig danach gefragt werden. Aber man darf sich doch mal überlegen, jetzt nach bald 10 Jahren ohne neue Friends-Folgen, wie es weitergeht.

Kein Geheimnis ist, was Joey danach gemacht hat. Er ist zu seiner Schwester nach L.A. gezogen. New York hat ihm anscheinend nicht mehr die besten Karrierechancen als Schauspieler geboten. Klar, dass man in Hollywood schon mehr Möglichkeiten erhält, auch wenn er es da wirklich nicht leicht gehabt hat. Auch im Liebesleben lief nicht alles nach Plan. Die Frau, in die er sich verliebt hatte, war eigentlich doch nichts und diejenige, für die er in Wahrheit Gefühle hatte, war verheiratet und gleichzeitig eine gute Freundin. Komplizierte Situation, die sich nicht wirklich aufgelöst hat, bevor Joeys Serie so nach zwei Staffeln eingestellt wurde.

Chandler und Monika sind anscheinend schon vor Jahren nach Brooklyn gezogen, der Immobilienpreise wegen. Wer sich erinnert, sie haben Zwillinge bekommen. Das ist schon mal ein Zimmer extra zu anmieten.
Dass Ross und Rachel hinterhergezogen sind, ist nur schwer vorstellbar. Beide arbeiten fest verwurzelt in Manhattan. Er hat als Paläontologe Beamtenstatus und braucht sich nicht mehr viele Sorgen zu machen, auch weil er eines Tages von Eltern erbt, sie ist bei Ralf Lauren tätig und konnte ihr Gehalt wahrscheinlich gewaltig nach oben treiben, indem sie in New York blieb und nicht den Job in Paris annahm. Außerdem ist es sicher, dass man in Rachels Branche kaum in Brooklyn oder New Jersey wohnen kann, ohne Imageverluste zu erleiden. Da Rachel aus wohlhabendem Haus kommt und ihr Vater es ihr kaum noch übel nehmen wird, dass sie in der ersten Folge ihren Beinahe-Mann am Alter stehen gelassen hat, dürfte das Bezahlen von bestem New Yorker Wohnraum kein Problem sein. Sehr wahrscheinlich haben die beiden zwei Kinder und leben in einem schicken Reihenhaus in Manhattan, gleich in Nachbarschaft von Maxwell Sheffield und dessen ehemaliger Nanny. Ihre besten Freunde sind neben Chandler und Monika sicherlich weiterhin Phoebe und der einst frisch dazugekommene Mike, mit dem Phoebe nun schon einige Jahre verheiratet ist und, sagen wir, eine Tochter hat. Und Onkel Joey, der gerade die vierte Staffel einer totalen Erfolgsshow abgedreht hat, kommt gelegentlich zu Besuch. Er ist immer noch unverheiratet, hat aber einen unehelichen Sohn, mit dem er regelmäßig nach Disneyworld fährt, wenn er ihn nicht gerade mit auf dem Filmset nimmt.

Wie es mit Friends wirklich weitergeht und was die inzwischen tatsächlich treiben, werden wir hoffentlich in den nächsten Jahren erfahren. Vorausgesetzt, sie legen noch eine oder mehrere Staffeln hinterher.

Freitag, 22. Juli 2011

Ganz unverfroren Liebesforen

Wenn man mal die Meinung anderer Leute zu einem Beziehungsproblem oder einem anderen Liebesproblem will, warten in einem Forum unterschiedliche Ansichten dazu. Jetzt kann man denken: wozu da anmelden, wenn man Freunde hat? Die geben einem ja sonst auch immer Rat.

Das praktische an einem Forum ist, dass der Ratschlag anonym ist. Niemand kann einem da in einem halben Jahr kommen, man hätte doch dies oder jenes gemeint. Freunde könnten in der gleichen Situation vielleicht denken, sie müssten hinter dem Rücken aktiv werden, die Sache mit anderen Bekannten besprechen, zum Verkuppeln beginnen oder etwas richtig nerviges. Da gibt es immer das Risiko, dass plötzlich die ganze Welt alles weiß. Einfach weil man einer Person vertraut, die absolut vertrauenswürdig ist, aber die vertraut wiederum jemanden, der einen nicht mag. Und schon kann es zu Komplikationen kommen und Menschen, die einen nicht mögen, halten plötzlich etwas in der Hand, wissen, dass man bald mit jemandem Schluss machen wird (blöd nur wenn man es sich nochmal anders überlegt), erfahren, wen man aus Eifersuchtsgründen abgrundtief hasst, usw.

Dann vielleicht doch lieber eines dieser Foren:

Lovetalk

Lovely

Lovehelp

Vielleicht muss man sich nicht einmal anmelden. Manchmal ist auch so eine ganz gute Idee zu finden. In den vorhandenen Beiträgen ist eigentlich immer etwas, das auf die aktuelle Frage zutrifft.

Und dann bleibt man auf einmal im Forum hängen, weil es da Storys gibt, die es eigentlich gar nicht geben kann. Was manche Leute bringen ist einfach unglaublich. Damit sind weniger die Forumsleute gemeint, sondern deren Partner, Expartner, Nebenbuhler und was es sonst noch alles an Menschen gibt, mit denen man im Liebesleben konfrontiert wird. Es sind nicht alle davon angenehm. Von der bösartigen Schwiegermutter bis zum Extremmacho läuft einem noch einiges über den Weg. Leider nicht nur im fernen Forum, sondern auch im eigenen Leben.

Dienstag, 5. Juli 2011

Liebesdämon

Einen Dämon beschwören,
das wollte ich schon immer mal.
Einer der mich kennt und schätzt,
der mir Wünsche erfüllt und die Sterne vom Himmel holt.
Den ich rufen kann und betören,
mit meinen Zeichen und Formen,
meinen Reimen und eklektischen Normen.

Ich rufe ihn auf Enochisch,
doch diese Sprache kennt er wohl nicht.
Ich rufe ihn auf Akadisch,
doch er scheint noch recht jung zu sein.
Ich rufe ihn auf Altgriechisch,
und schon sehe ich seine Umrisse im Kerzenlicht.

Er soll mir Wissen bringen und mir sagen,
wo ich die Liebe finde in diesen Tagen.
Ein schweres Unterfangen, ich weiß.
Vermutlich hat es auch seinen Preis.
Und wenn es dafür noch nicht reicht,
bitte jetzt nicht lachen,
soll er mich einfach reicher machen.

Dienstag, 21. Juni 2011

Im Bann der Tanzfläche

Im seismografischen Delirium und Geflieder
treffen wir uns immer wieder.
Selten ist es weird oder paranormal,
dafür schon mal spectacular.

Vorbei an Harpien und buckeligen Scharlatanen,
die Trompete spielen mit Geigen.
Vorbei an fliegenden Walen, den paranormalen.
An Polizisten, hinter denen sich Einhörner zeigen
und die trotz all der Vibes nach Papieren fragen
in diesen unsicheren Tagen.

Dort sehen wir uns in der Menge.
Befreit von der Masse und der Enge.
Weil nur noch Geist im Sommerregen.
Im Schneesturm und im Flug.
Wir treffen uns mit des Schicksals Segen.

Dienstag, 31. Mai 2011

Rosen

Rosenblätter

Rosengedicht

Rosenblätter fallen vom Himmel
wie welkes Laub im Herbst.
Nur stehen wir im Frühling unserer Leben
genießen jungen Wein von jungen Reben.
Tanzen durch verwünschte Räume,
leben aus die kühnsten Träume.

Wir waren mal ein Paar.
Doch das war einmal.
Nun sind wir ungebundene Wesen,
frei und ohne Last,
und ohne Angst, dass man etwas verpasst.

Aus unserem Wir wird ein Wechselspiel
der Gefühle und der Partner im Tanze.
Die wollen uns festhalten,
jeden einzeln an sich binden.
Doch wir versprachen einst,
auf den Heiden unter den Linden,
dass wir uns an gar niemanden binden,
solange nicht glasklar,
dass wir nicht doch eines Tages zusammen sind -
vielleicht im nächsten Jahr.

Freitag, 27. Mai 2011

Heidelbeerhexe

Eine kleine HExe, die auf einen Köffel voller Heidelbeeren reitet.

Hexenpoesie

Hallo Hexe!

Das bist Du nämlich. Und Du weißt es auch! Du verhext Menschen mit Deinem Lächeln und Deinem Charme. Nur ist es das, was Du möchtest, dass sie sehen. Wer aber genauer hinsieht, erkennt schnell, dass hinter dem Lächeln und dem Charme noch etwas anderes steckt, was Du nicht jedem zeigst.
Es ist Dein originelles und kreatives Wesen, das eine Bereicherung für die Welt ist und einen tristen und traurigen Ort mit Magie füllt

Zaubere auf jeden Fall weiter Deinen Zauber!

Dein Hexenmeister

Montag, 16. Mai 2011

Sternenhimmel

Sternenhimmel

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