Hippielove

Als wir wie Bettler durch den Stadtpark wankten und
uns vorkamen wie John Lennon und Yoko Ono.
Oder wie Jim und Pam, Sid und Nancy.
Kein Geld in der Tasche.
Dafür reichlich Sonne und Liebe.
Zerrissene Jeans mit Grasflecken.
Schneeweiße T-Shirts, meines mit Blumen drauf.
Turnschuhe aus dem Stoff, aus dem auch Chucks gemacht sind.
Mintfarbene Espandrillos.
Bunte Tasche aus dem Drittweltladen, die immer noch leicht nach Nagchampa riecht.

Im Hintergrund hört man die Bongos.
Buddhistische Mönche summen ein Mantra.
Die Schreie eines freien Adlers, der mit breiten Flügeln über den Stadtpark kreist.
Du reitest die Wasserpython auf deinem Surfbrett.
Ich warte hier am Ufer des Baches und winke Reisenden von jenseits der Berge zu.

Wenn es dunkel wird, holen uns Freunde ab in ihrem alten, bunten Bus.
Während der Fahrt winken wir Passanten zu.
Die Armen stehen auf der anderen Seite der goldenen Mauer.
Doch wir können nicht allen gleichzeitig helfen.
Und sowieso gibt es viele Mauern.
Die noch mehr Dinge trennen als das süße vom anderen Leben.
Auch in der Süße gibt es Trennungen.
Doch nicht in diesem Sommer.
Da leben wir in der selben Seifenblase.

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